Unser Konzern hat eine neue Zentrale in St. Leonhard und heute war für viele der erste Arbeitstag dort. Darunter war auch meine Wenigkeit. In der Früh habe ich mir überlegt, welche Variante ich heute wohl nehmen werde, um in die Arbeit zu kommen. Ich entschied mich, mit der Buslinie 63 vom Hauptbahnhof bis zur Haltestelle Merangasse zu fahren. Nun, das werde ich - zumindest um 7 Uhr 26 - nicht mehr machen, weil das ist nicht so gut für meine Magennerven. Es fängt mal damit an, dass der Bus 3 min vor Abfahrt schon voll ist. Dann kommt er fast nicht aus dem Bahnhofsareal raus, weil idiotische Autofahrer die Kreuzung zusperren. Wieso auch nicht, schließlich wird das nicht geahndet und das Gefühl, erster zu sein (auch wenn man es nicht ist) ist doch viel wert, da kann man doch schon mal ein paar Leute behindern und denen Zeit stehlen. Oder, liebe Grazer Stadtverwaltung? Dann ist es im Schneckentempo die Keplerstraße runtergegangen. 10 min hat der Bus vom Hauptbahnhof bis zum Lendplatz gebraucht, genau so lange, wie man auch zu Fuß braucht. Nun, ist schon klar, in der Früh ist viel Verkehr und dass der durchschnittliche Autofahrer gerne in Kauf nimmt, im Stau zu nehmen, weiß ich mittlerweile auch, das Problem ist jedoch, dass das ja nicht erst seit einer Woche so ist sondern seit Jahrzehnten. Sicher, die Sperre der Annenstraße verschärft die Situation noch weiter. Allerdings hätten die Leute, die die Fahrpläne machen - und ja, ich weiß auch, dass das keine leichte Arbeit ist - dies einrechnen können. Immerhin verfügen die Graz AG Verkehrsbetriebe über relativ genaue Verspätungsdaten, welche man ja verarbeiten könnte. Wenn man denn nur wollte. Offenbar klappt bei den Graz AG Verkehrsbetrieben die Mitarbeitermotivation nicht besonders gut, was wiederum angesichts der Tatsache, dass höhere Positionen in solchen Unternehmen ja politisch motiviert vergeben werden, fast logisch erscheint. Über die seit Monaten nicht funktionierenden Fahrkartenautomaten will ich mich erst gar nicht auslassen, nicht zuletzt weil ich ja ohnehin im Besitz einer Jahreskarte bin. Wie auch immer, der Bus hatte dann bis zur Merangasse 10 min Verspätung und für mich war klar, dass ich diese Relation morgen wahrscheinlich nicht mehr nehmen werde. Nächstes mal werfe ich einen Blick in die Keplerstraße und wenn die frei ist, setze ich mich in den Bus, andernfalls gibt's ja noch die (nicht klimatisierten) Straßenbahnen.
Bin ja schon gespannt, was ich morgen dann erlebe, falls ich morgen nicht ohnehin die Kombination Rad-Zug-Rad nehme.
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